17.11.2022

Stadtwerke Velbert machen Velbert zur Smart City

Der Versorger und Netzbetreiber baut bis Ende 2022 in ganz Velbert ein LoRaWAN-Funknetz auf

Die Stadtwerke Velbert GmbH bereitet Velbert den Weg zur Smart City: Mit dem Aufbau eines flächendeckenden LoRaWAN-Funknetzes (LOng RAnge Wide Area Network) bis Ende des Jahres können Technologien aus den Bereichen Energie, Mobilität, Stadtplanung, Verwaltung und Kommunikation künftig immer mehr miteinander vernetzt werden. Die Technik wird zu Beginn vor allem für interne Zwecke der Stadtwerke Velbert genutzt und ausgiebig getestet. Profitieren soll davon in Zukunft aber auch die Stadt, kommunale Unternehmen oder auch die Bürger, denn mit Hilfe dieser Open Source-Technologie können Leistungen wie beispielsweise die Straßenbeleuchtung oder die Überwachung des Wassernetzes digitalisiert werden und so zur Kostensenkung, Optimierung aber auch zur Entwicklung neuer Angebote beitragen. Kurz: Die Nachhaltigkeit und Lebensqualität in Velbert soll verbessert werden. Neben kommunalen Anwendungen wird ein weiterer Schwerpunkt im Bereich Smart Home liegen: beispielsweise zu nennen ist der Einsatz digitaler Wassermelder, durch die Leckagen schneller auffallen, oder eine optimierte Heizungssteuerung, um Energie zu sparen. Diese Digitialisierungsthemen werden durch die Stadtwerke Velbert auf eine solide Basis gestellt: Mit rund 20 Gateways, die an das .comBERT-Glasfasernetz angeschlossen sind, wird Velbert flächendeckend mit einem LoRaWAN-Funknetz versorgt. Unter anderem soll dabei das 46 Meter hohe Wasserturm-Hochhaus als Antennenstandort genutzt werden. Der große Vorteil von LoRaWAN ist zum einen der geringe Energieverbrauch der Sensoren, mit denen Akku-Laufzeiten von fünf bis zehn Jahren möglich sind und zum anderen auch die Größe der Gateways. „Die Technik, die wir zum Ausbau des LoRaWAN-Funknetzes nutzen, überzeugt vor allem durch ihre Größe. Sie sind nicht größer als ein halber Schuhkarton und fallen demnach im Stadtbild kaum auf.“, sagt Patrick Emsinghoff, Projektleiter IoT bei den Stadtwerken Velbert.
 

„Der erste Schritt ist die Anbindung der Netzsensoren, woraufhin in den nächsten Schritten aus deren Verarbeitung und Anwendung ein smarter, innovativer Prozess entsteht“, erläutert Dr. Kai-Uwe Dettmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Velbert die Gründe für den flächendeckenden Aufbau des Funknetzes. Um Daten und somit auch Anwendungsgebiete aus verschiedenen Quellen zu bündeln, sollen die Daten über eine zentrale Plattform laufen. Schnittstellen ermöglichen dann, die Daten in Anwendungs-Programme zu übertragen.
 

Einige Anwendungen befinden sich derzeit noch in der Testphase, es ist jedoch mit einem schrittweisen Zuwachs an Einsatzmöglichkeiten zu rechnen. Das hohe Potential zeigt die bisherige rasante Entwicklung des „Internet der Dinge“ („Internet of Things“, Kurzform: IoT). Es bezeichnet die Vernetzung von Gegenständen mit dem Internet, damit diese Gegenstände selbstständig über das Internet kommunizieren und so verschiedene Aufgaben erledigen können.