Offersplatz: Der Hof Offer und die Alte Kirche

Der Hof wurde erstmalig 1323 als Bauernhof genannt, 1426 findet sich eine weitere urkundliche Erwähnung.

Der Hof dürfte jedoch wesentlich älter sein, er gehörte sehr wahrscheinlich zu den zwei ältesten Höfen in Velbert. Eventuell handlt es sich bei ihm um einen der zwei Höfe, die eine edle Frau Adelheid um das Jahr 1050 dem Kloster Werden zusammen mit dem "Hof zum Hofe" vermachte.


Im Bild: Offerplatz/Schellenberg: Blick in Richtung "Alte Herrlichkeit"

Offerplatz/Schellenberg: Blick in Richtung "Alte Herrlichkeit"
Blick in die alte Milchstraße, ehemals Verbindung zwischen Friedrichstraße und Friedrich-Ebert-Straße. Die Gebäude tragen u.a. die Namen "Offer Leibzucht" und "In Hessenbleck".

Der Hof gelangte um 1660 in den Besitz von Peter Offerhaus. Das Gebäude in seiner jetzigen Form stammt aus dem Jahr 1730. Weitere bürgerliche Besitzer und Pächter bewirtschafteten den Hof bis 1896.
 

Im Bild: Blick in die alte Milchstraße, ehemals Verbindung zwischen Friedrichstraße und Friedrich-Ebert-Straße. Die Gebäude tragen u.a. die Namen "Offer Leibzucht" und "In Hessenbleck".

Seit 1926 ist das Haus im Besitz der Stadt Velbert und wurde seitdem als Wohnhaus und oder aktuell als Versammlungsstätte für unterschiedlichste Velberter Vereine genutzt.


Im Bild: Eingangstür des Hofes zur Zeit der Nutzung als Stadtbücherei.

Eingangstür des Hofes zur Zeit der Nutzung als Stadtbücherei.

Alte Kirche

In den Jahren 1039 bis 1050 kam ein Teil der Kirche zusammen mit einem Hof und mehreren einfachen Häusern durch eine Schenkung aus dem privaten Besitz einer edlen Frau Adelheide in den Besitz der Abtei Werden. Der über viele Jahrhunderte bekannte Namen der Kapelle war "Kapelle der heiligen Ida".
 

Um 1560 wohnten im Zuzugsbereich wenig mehr als 50 Familien, die dann zur Zeit der Reformation mit dem damaligen katholischen Vikar fast geschlossen zum evangelischen Glauben übertraten. Die bisherige Kapelle der heiligen Ida wurde nun zur evangelischen Velberter Kirche.
 

1763 wurde die Kapelle abgerissen und es entstand die heute hier zu sehende „alte Kirche“. Zur “Alten Kirche“ wurde das Gotteshaus, nachdem im Jahre 1910 die heutige Christuskirche eingeweiht wurde.

1763 wurde die Kapelle abgerissen und es entstand die heute hier zu sehende „alte Kirche“
Alte Kirche mit Friedhof

Alte Kirche mit Friedhof
 

Bis weit ins 16. Jahrhundert hinein hatten die damals im Bereich von Velbert wohnenden Familien keinen eigenen Friedhof zur Bestattung ihrer Toten. Die im Dorf stehende Kapelle der heiligen Ida war nur eine Tochterkirche der Kirche in Werden, so dass alle Verstorbenen auf Werdener Kirchhöfen beerdigt werden mussten.
 

Trotz Einspruch der Äbte aus Werden erhielten die Velberter Mitte des 16. Jahrhunderts die Genehmigung ihres obersten damaligen Landesherren, einen eigenen Friedhof an der alten Kirche zu errichten.

1808 wurde für Velbert auf der heutigen Bahnhofstraße (stiller Park) ein neuer Friedhof errichtet. Wie lange danach auf dem Friedhof rund um der alten Kirche noch beerdigt wurde, ist nicht klar überliefert. Es ist aber davon auszugehen, dass die Beerdigungen zu diesem Zeitpunkt hier eingestellt wurden.

1942 wurden die 3 Glocken aus dem Jahr 1769 demontiert.

1942 wurden die 3 Glocken aus dem Jahr 1769 demontiert.

1952 erhielt die Alte Kirche neue Glocken

1952 erhielt die Alte Kirche neue Glocken.